Sunday, 25 March 2018



Leben – Werk - Bestreben


Hans Florey gibt persönlich über sein Bestreben Auskunft in einer Rede gehalten am 20. Oktober 1977 in der Galerei nächst St. Stephan in Wien:

Über das Bild als Symbol des Glücks
Glück nenne ich den Zustand, bei dem sich die Welt als Erscheinung auflöst. Aus Erfahrung weiß ich, dass durch Klugheit Glück gemehrt werden kann.
Aus Klugheit male ich des Glückes wegen. Jedes meiner Bilder verstehe ich als Symbol unmittelbaren Glücks.
So erfülle ich keineswegs jene Bedingung, die beispielsweise Goethe unter anderem vom Künstler fordert, nämlich eine „bewegliche, sehnsuchtsvolle Phantasie“, ohne die kein Kunstwerk entstehen könne“*. Denn diese Forderung, deren Erfüllung gerade Heute für so viele als Wertmaß künstlerischer Aussage gilt, betrifft doch allein die Vorfreude auf Glück, die wir in Anbetracht des Glückes vergessen.
*Goethe: „Materialien zur Geschichte der Farbenlehre. erste Abteilung: Griechen und Römer“[1]


[1] Ausstellungseinladung Hans Florey. Das Bild als Symbol des Glücks, Galerie Lindner Wien 2018.

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